„Ich denke nicht, dass die meisten Menschen in einer Welt leben wollen, in der man nur Dinge veröffentlichen kann, von denen Tech-Unternehmen glauben, dass sie zu hundert Prozent stimmen“, sagte Marc Zuckerberg dieser Tage in einer Rede an der Georgetownn University, wie die FAZ berichtet. Hört sich fast ein bisschen logisch an, oder? Aber was eigentlich hinter dieser als Faktum verkleideten Hypothese steckt – und wie berechtigt der wütende Kommentar der FAZ hierzu ist –, erkennt man leicht, wenn man vom konkreten Produkt „Informationen“, dem konkreten Produzenten „Tech-Unternehmen“ und der konkreten Tätigkeit „Lügen“ abstrahiert.
Dann könnte es etwa allgemeiner heißen: „Ich denke nicht, dass die meisten Menschen in einer Welt leben wollen, in der nur Dinge produziert werden können, von denen Unternehmen glauben, dass sie zu hundert Prozent ethisch unbedenklich sind.“
Ich persönlich denke das aber schon.
Und ich denke, dass solche verschleiernden Behauptungen, wie Zuckerberg sie hier offenbar getätigt hat, zum Standard im Rechtfertigungsinstrumentarium populistischer Rattenfänger gehört. Ein weiterer wichtiger Grund, endlich von politischer Seite die Regulierung von Internet-Giganten ernsthaft zu betreiben.
Und im Übrigen denke ich, dass Facebook zerschlagen werden muss – Ceterum censeo Facebookem esse delendam.