„Hitler hat stets damit gearbeitet, Vorurteile, Feindschaften und Hass zu schüren. Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder gegen Türken, gegen Alternative oder gegen Konservative, gegen Schwarz oder gegen Weiß. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander.“ (Richard von Weizsäcker in einer Rede vor dem Deutschen Bundestag am 08. Mai 1985).
Genau das ist es aber, was die AfD (und die anderen Parteien am sogenannten „rechten Rand“) so gefährlich macht: Sie strebt nicht nach Ausgleich, sondern stachelt die Menschen gegeneinander auf, um in einem verunsicherten, nervösen, aggressiven Umfeld dann ihr politisches Machtsüppchen brauen zu können. Und das alles unter dem Deckmäntelchen des angeblichen „Volkeswillens“…
Wir müssen erkennen, dass mit jeder Stimme für die AfD unsere Gesellschaft einen kleinen Schritt weiter an den rechten Rand des Wertekanons rückt, den das Grundgesetz in historischer Verantwortung vorgegeben hat und den die ehemals großen Volksparteien in den vergangenen Jahrzehnten, jede auf ihre Weise, so erfolgreich ausgestaltet haben. Mit der AfD, deren Programmatik von Abgrenzung und egozentrischer Einseitigkeit geprägt ist, die intolerant und randgruppen-feindlich daherkommt und die das Aufweichen des staatlichen Gewaltmonopols zumindest billigend in Kauf nimmt, verlassen wir diesen Wertekanon und opfern unseren europäischen Frieden und Wohlstand einer Kultur von Gewalt, Hass und Angst.